Die Fjorde schützen
Der innovativste Beitrag, den Flåm kürzlich geleistet hat, um seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ist seine Investition in zwei umweltfreundliche Schiffe, die jetzt im UNESCO-gelisteten Nærøyfjord zwischen Flåm und Gudvangen verkehren. Das erste Schiff war die „Vision of the Fjords“ 2016, der 2018 das Schwesterschiff „Future of the Fjords“ folgte. Die „Vision of the Fjords“ ist ein Hybridschiff, das zu 50 % elektrisch und zu 50 % mit Diesel betrieben wird. Die „Future of the Fjords“ ging einen Schritt weiter:
„Die „Vision of the Fjords“ war für uns eine wichtige Entwicklung. Aber wir wollten einen Schritt weiter gehen und den Diesel-Elektro-Antrieb durch einen komplett elektrischen Antrieb ersetzen – und somit jeglichen Lärm und Emissionen in die Luft auf der gesamten Strecke beseitigen. Die „Future of the Fjords“ leistet genau das. Sie minimiert ihren Umwelteinfluss und maximiert das Erlebnis der Passagiere. Die Passagiere können nun ruhig über das Wasser gleiten und näher an die Natur herankommen als je zuvor“, konstatiert Rolf Sandvik, CEO von The Fjords.
Ruhige Fahrt
Wir sind an einem warmen, sonnigen Tag im Juni 2018 Passagieren auf der „Future of the Fjords“ begegnet. Diese Passagiere haben sich ihren Traum von einem Besuch der Fjorde in Westnorwegen erfüllt. Einer von ihnen war Lee, ein freundlicher Kerl aus Kalifornien. Er wusste kaum, dass er auf einem Elektroschiff saß, mit dem Pionierarbeit geleistet wurde, zumindest bis wir ihn gefragt haben, wie er die Stille an Bord fände, für die der Elektromotor des Schiffs verantwortlich ist:
„Nein wirklich? Deshalb ist es also so ruhig! Das ist toll“, sagte Lee.
Lee war nicht der einzige Amerikaner, der den weiten Weg aus Kalifornien nach Flåm gereist war und an diesem wundervollen Tag im Nærøyfjord an Bord der „Future of the Fjords“ war. Wir trafen Katie und Ben Brackin, ein Ehepaar aus Newport, Kalifornien. Sie waren vom Fjord und dem Schiff, mit dem sie unterwegs waren, sehr beeindruckt:
„Dieses Schiff ist klasse. Die Tatsache, dass es vollelektrisch ist, war für uns bei der Auswahl der Kreuzfahrt ein wichtiger Punkt. Denn man bekommt mehr von der Natur zu hören, man hört das Wasser, man hört den Wind und man hört die Möwen vorbeifliegen“, erklärt Katie.
„Man bemerkt nicht einmal, dass man auf einem Schiff ist. Es wirkt, als ob man einfach auf dem Wasser umhertreiben würde, weil man es nicht hört“, fügte ihr Ehemann Ben hinzu.